Stomaversorgung
In der Medizin wird als Stoma eine künstlich geschaffene Körperöffnung bezeichnet. Hier ist das Stoma eine Öffnung in der Bauchdecke, durch die der Darm oder die Harnleiter nach außen geleitet werden. Die häufigste Ursache (70-80 %) für die Anlage eines Stomas ist eine Krebserkrankung. Aber auch chronisch entzündliche Darmkrankheiten, angeborene Fehlbildungen oder Unfälle können zur Anlage eines Stomas führen.
Folgende Unterscheidungen werden vorgenommen
- Kolostomie (auch Colostomie); künstlicher Dickdarmausgang
Häufigkeit: 70-75 % aller Stomaträger - Ileostomie; künstlicher Dünndarmausgang
Häufigkeit: 15-20 % aller Stomaträger - Urostomie: künstliche Harnableitung
Häufigkeit: ca. 10 % aller Stomaträger
Aufgrund der personenspezifischen Unterschiede ist eine individuelle Versorgung erforderlich und keine Basisversorgung mit bestimmten Produkten oder Systemen möglich. Jedes Versorgungssystem sollte neben den medizinischen Anforderungen des Stomas auch die individuellen Lebensumstände der Betroffenen berücksichtigen.
Unsere Fachkräfte unterstützen Sie…
- bei der prä- oder postoperativen Versorgung
- bei der Definition kurz- und langfristiger Therapieziele
- mit der Erstellung eines individuellen Versorgungsvorschlags und bei der Auswahl der richtigen Produkte
- bei der Durchführung der optimalen Versorgung
- bei der Abwicklung der Kostenübernahme mit den Krankenkassen
- bei der kontinuierlichen Dokumentation des Therapieverlaufs
- bei der Anleitung zur selbstständigen Durchführung (z.B. Wechsel der Beutelversorgung)
Unser herstellerneutrales Produktportfolio umfasst:
- Ein- und zweiteilige Stomasysteme
- Geschlossene Beutel, Ausstreifbeutel, Urostomiebeutel
- Basisplatten
- Irrigationssysteme (Schwerkraft oder Pumpe)
- Kompressen, Reinigungskompressen
- Hautschutzringe, Paste, Gürtel
- Produkte zur Pflege
- Maßgefertigte und konfektionierte Stomabandagen
Stomarückverlegung
Glücklicherweise werden immer mehr Stomata nicht endgültig angelegt, sondern nach einer gewissen Zeit wieder zurückverlegt. Dadurch kann die Stuhlentleerung nach der Rückverlegung wieder auf dem gewohnten natürlichen Wege erfolgen.
Voraussetzungen für eine Rückverlegung sind, dass der Darmteil, der entlastet werden sollte, abgeheilt ist, der Schließmuskel ausreichend funktioniert und alle ergänzenden Therapien wie die Chemo- und/oder Strahlentherapie abgeschlossen sind.
Oft dauert es bis zu einem Jahr nach der Stomarückverlegung bis sich das Stuhlverhalten normalisiert hat.
Häufige Komplikationen nach einer Stomarückverlegung sind:
- Dünnflüssiger Stuhl
- hohe Stuhlfrequenzen
- starker Druck auf den Schließmuskel
- unkontrollierte Stuhlabgänge
Moderne Hilfsmittel und geeignete Therapien ermöglichen kurz nach einer Stomarückverlegung eine weitestgehend ungehinderte Legensweise.
Unsere Fachkräfte unterstützen Sie…
- Vor und nach einer Stomarückverlagerung
- Bei der Definition langfristiger Therapieziele
- Bei der Auswahl geeigneter Therapiemöglichkeiten
- Bei der Durchführung der optimalen Versorgung
- Bei der Abwicklung der Kostenübernahme mit den Krankenkassen
- Bei der Anleitung zur selbstständigen Durchführung (z.B. Wechsel eines Analtampons)
Unsere herstellerneutrales Produktportfolio umfasst:
- Analtampons
- Irrigationssysteme
- Bettschutzunterlagen
- Windelhosen